Skip to main content

Moderatorin:

Noelle O'Brien-Coker

Modératrice

Noelle O'Brien-Coker (36) lebt in Köln und ist freie Redakteurin und Radio-Autorin. Nach dem Studium der Journalistik, Musikwissenschaften und Philosophie ist sie hauptsächlich für COSMO und WDR5 tätig. Hier gestaltet sie Sendungen und erstellt Beiträge aus den Bereichen Musik, Popkultur, Politik und Soziale Gerechtigkeit. Eine machtkritische Perspektive einzunehmen, ist ihr dabei ein besonderes Anliegen. Noelle begrüßt es, dass Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe in den vergangenen Jahren immer mehr ins Zentrum gesellschaftlicher Debatten gerückt sind – auch und insbesondere im Kulturbetrieb.

Panel 1: 16:00-16:45 Uhr

Musik und Vielfalt – Werden Teilhabe und Vielfalt in der Kulturindustrie ausreichend gefördert?

Als Angehörige von Minderheitengemeinschaften stehen viele FLINTA-Künstler:innen vor zahlreichen Herausforderungen in der Kulturindustrie, die von Geschlechterdiskriminierung bis hin zu mangelnder Sichtbarkeit reichen, wobei einige sogar mit doppelter Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Herkunft konfrontiert sein können. Diese Künstler:innen müssen täglich um Gleichheit und Fairness kämpfen. Wie kann man gegen Diskriminierung und Geschlechterstereotypen im Kultursektor vorgehen? Wie kann man die Inklusion fördern und die Vielfalt innerhalb einer Kultur und in diesem Fall einer gleichberechtigten und paritätischen Musikindustrie propagieren? Welche innovativen Initiativen gibt es in diesem Bereich?

 

Sichern Sie Ihre Plätze! Kostenlosen Anmeldung zu den Panels unter:
Panels CHANCE Festival 2023 Tickets, Sa, 02.09.2023 um 13:00 Uhr | Eventbrite

Redner:innen:

Dr. Sascha Förster

Institutsleitung Theatermuseum & Dumont-Lindemann-Archiv

Dr. Sascha Förster ist Institutsleiter des Theatermuseums und Dumont-Lindemann-Archivs der Landeshauptstadt Düsseldorf. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienkultur und Theater und an der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln, wo er mit der Arbeit "Zeitgeist und die Szenen der Imagination" promoviert hat. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind das Theater der Weimarer Republik, Theaterarchitektur, Theatergewerke und queere Historiografie. In der Museumsarbeit engagiert er sich für soziokulturelle und diversitätssensible Erweiterungen. Er ist außerdem gewähltes Mitglied im Rat der Künste Düsseldorf.

Stanislava Balueva

Leiterin Der Hof Düsseldorf

Die 35jährige Stanislava Balueva, genannt Stani, hat in Bochum studiert, in Essen der „Pottnatur“ wegen aus Überzeugung gelebt und ist dann aus Liebe nach Düsseldorf gezogen und kleben geblieben. Sie hat Düsseldorf lieben gelernt und ganz besonders liebt sie die Stadt für ihre Subkulturen und die Vielzahl bunter Menschen, die diese Stadt kulturell bereichern. Zusammen mit ihrem Team belebt sie den Hof in Düsseldorf und gibt der Altstadt Leben - denn das ist ihre große Leidenschaft: Musik, Menschen und Kaffee - und das laut und emotionsgeladen, fröhlich und in rauen Mengen!
Wenn sie nicht im Hof ist, dann findet man sie in Flingern und an vielen Orten der Stadt, in der das musikalische Herz schlägt.

Anna Liza Arp

Fem_Pop (Kollektiv)

Es gibt doch schon genug Männer mit Gitarren auf der Bühne« haben sich die Macherinnen von »fem_pop« 2019 gedacht und damit die Konzertreihe gegründet. Seitdem realisiert das Kollektiv fünf bis acht Live-Konzerte pro Jahr und gibt FLINTA-Musiker*innen im zakk Düsseldorf eine Bühne. Mitgründerin Anna Liza Arp stellt auf dem Panel das Projekt vor – und was aus ihrer Sicht noch alles passieren müsste, um die Musikindustrie zu einem Ort für alle Geschlechter zu machen.

Bianca Hauda

Moderatorin & Journalistin

ianca Hauda moderiert die deutsch/französische Kultursendung „culture@home“ bei ARTE. Bekannt ist sie dem Musikpublikum aber auch durch ihre Tätigkeit im WDR Fernsehen und im Digitalkanal der ARD „ONE“. Dort hat sie einen wöchentlichen Talk, Live-Shows auf Festivals und von Veranstaltungen wie dem ECHO und dem ESC moderiert. Radiohörer kennen Bianca auch aus dem WDR durch 1LIVE. Bis Juni 2019 hat sie dort 10 Jahre moderiert – zuletzt die Musiksendung 1LIVE Plan B und den 1LIVE Talk.
Seit 2019 moderiert und produziert sie ihr eigenes Podcast-Format „Bestatten, Hauda“, mit dem sie kürzlich für den Deutschen Podcastpreis nominiert war. Ebenfalls hört man sie als Talkerin und Host im neuen Congstar-Podcast „FAIRsprochen“.
Seit 2012 arbeitet Bianca außerdem als Sprecherin. Für ihren Einsatz im Hörspiel Hate Radio erhielt sie 2014 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Auf Bühnen steht Bianca vor allem für Film-, Kunst-, und Literaturfestivals wie der ART Düsseldorf, dem Filmfestival Cologne Conference, der Lit.COLOGNE und dem Reeperbahnfestival. Seit 2012 ist sie Jury-Mitglied des Popcamp vom Deutschen Musikrat, der Pop NRW Jury und beim Toys2Masters Wettbewerb und unterstützt mit ihrer Arbeit den musikalischen Nachwuchs in Deutschland.
2009 hat ihr das Deutsch-Französische Institut zusammen mit der Robert Bosch Stiftung ein Journalistenstipendium gegeben. Damit hat sie beim französischen öffentlich-rechtlichen Jugendsender Le Mouv’ gearbeitet.

PANEL 2: 17:45 – 18:30 Uhr

Wie kann der Kultursektor nachhaltiger gestaltet werden? – Auf dem Weg zu neuen Formen des Engagements und der Mobilisierung für nachhaltige Entwicklung

Kulturschaffende engagieren sich zunehmend im Kampf gegen den Klimawandel. Einige mit Unterstützung von EU-Institutionen wie Erasmus + oder Creative Europe, andere dank der Unterstützung von Kommunen: Kulturschaffende setzen sich dafür ein, die Umweltfolgen der Produktion von Musik-, Film- oder Theaterstücken abzumildern und ihre Praktiken angesichts des Klimawandels zu überdenken. Ökologisches Denken entwickelt sich im Kultursektor immer mehr. Welche positiven Innovationen gibt es in diesem Bereich?

 

Sichern Sie Ihre Plätze! Kostenlosen Anmeldung zu den Panels unter:
Panels CHANCE Festival 2023 Tickets, Sa, 02.09.2023 um 13:00 Uhr | Eventbrite

Redner:innen

Alexia Fleres

Francofolies Luxemburg (eines der größten frankophonen Musikfestivals)

Alexia Fleres ist seit 2022 Teil des Teams der Francofolies Esch/Alzette. Als Koordinatorin der Aktivitäten des technischen Pols ist sie Teil des Teams, das für die Aktionen des Festivals nach Kriterien der nachhaltigen Entwicklung (gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch) verantwortlich ist. Alexia Fleres hat dazu beigetragen, dass die Francofolies Esch/Alzette als erstes Festival in Luxemburg mit dem Green Event-Label ausgezeichnet wurden.

Stefan Ferber

Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz Düsseldorf

Als Grenzgänger zwischen Köln und Düsseldorf hat Stefan Ferber seit 1995 sehr unterschiedliche kommunalpolitische Themen betreut. So war er bei der Stadt Köln u.a. als Abteilungsleiter für stadtentwicklungspolitische Themen verantwortlich und leitete von 2012 bis 2015 das Kölner Wohnungsamt. 2015 wechselte Stefan Ferber in seine Heimatstadt Düsseldorf und leitete dort zunächst zwei Jahre das Umweltamt.

2017 wurde Stefan Ferber in Düsseldorf zum Leiter des Hauptamtes – Amt für Personal, Organisation und Digitalisierung bestellt. Wichtige Themen hier waren das Düsseldorfer Werte- und Kompetenzmodell und die Einführung und Umsetzung des Changemanagements in der Stadtverwaltung Düsseldorf.

Die Stadt Düsseldorf hat sich das Ziel gesetzt, die weltweiten Nachhaltigkeitsziele, die 17 SDG (Sustainable Development Goals), mit Leben zu füllen, global zu denken und lokal zu handeln. Seit Juli leitet Stefan Ferber erneut das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz und verantwortet sowohl die Geschäftsstelle Nachhaltigkeit als auch die Themen Klimaschutz und Abfallwirtschaft. Innovative Konzepte, sowie Wege, die Umsetzung im Alltag zu erreichen, sind hier Kernaufgaben. Die nachhaltige Umsetzung von Veranstaltungen ist ein besonderer Fokus. Tipps und Hinweise hierfür hat das Amt unter www.duesseldorf.de/nachhaltige-veranstaltungen für alle veröffentlicht. Der thematische Bogen reicht von der Nutzung von Mehrweggeschirr, über eine klimaschonende Anreise der Gäste bis hin zu fairen und regionalen Lebensmitteln und einer inklusiven, möglichst barrierefreien Gestaltung.

Ralph Christoph

Leiter der C/O Pop Convention Köln

Ralph H. Christoph ist einer der Mitbegründer des c/o pop Festivals in Köln. Der ehemalige Journalist und Redakteur (u.a. SPEX - Das Magazin für Popkultur) war von 2004 bis 2007 Programmleiter des c/o pop Festivals. Seitdem ist er für die internationalen Beziehungen und die strategische Ausrichtung der Gesamtmarke c/o pop verantwortlich. Im Jahr 2014 übernahm er die Leitung der c/o pop Convention. Von 2013 - 2016 war er zudem für das Programm des INTERACTIVE Festivals verantwortlich. Für verschiedene Partner und Institutionen initiierte und betreute er zudem zahlreiche Projekte u.a. in Indien, China, Brasilien und Kolumbien. 1998 gründete er die Agentur BÜRO WASSERDICHT, wo er u.a. die Künstler:innen des Labels KOMPAKT betreute und den Kölner Club STUDIO 672 eröffnete. Außerdem veröffentlichte und übersetzte er verschiedene Bücher und Buchbeiträge, darunter "Neue Soundtracks für den Volksempfänger - Nazirock, Jugendkultur und rechter Mainstream" (Edition ID-Archiv, 1993) und Fab 5 Freddy "Fresh Fly Flavour" (Eichborn Verlag, 1995).

Vince Fueg

Koordinator Projekt Fluctuations

Vince Fueg, eigentlich Vincent Langlade, ist ein engagierter Künstler und Veranstaltungsmanager aus Berlin mit viel Erfahrung und Leidenschaft für Umweltthemen, Wasser und Festivals. Derzeit entwickelt er Fluctuations, ein Projekt für ein Festivalboot, das durch Europa reist.
Das von Creative Europe geförderte Fluctuations ist ein zukünftiges transnationales Festival, das auf europäischen Flüssen unterwegs sein wird, um das Publikum für soziale und ökologische Themen und die europäische Idee zu begeistern. Ein Hausboot mit einer ökologisch gestalteten Bühne - das Festiboat - legt in verschiedenen Städten an und verwandelt sich in ein temporäres, utopisches Festival. Freude, Musik, Kunst, ein Dorf der Lösungen, ein veganer Food Court, ein Kinderbereich und verschiedene Workshops beleben das Ufer und laden Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ein, eine strahlende Zukunft für die Europäische Union und die Gesellschaft mitzugestalten.

Panel 3: 18:45-19:30 Uhr

Kultur und Vielfalt – wie reagiert die Kultur auf aktuelle Herausforderungen?

Integration durch Kunst und Kultur: von multikulturell zu intrakulturell. Kultur in all ihren Formen (Musik, Bücher, Theater, bildende Kunst usw.) ist hier eine elementare Plattform und ermöglicht es, Räume für Austausch und Zusammenleben zu schaffen. Wie sieht die Integration und Berücksichtigung von Vielfalt in anderen Kultursparten auf deutscher und auf französischer Seite aus?

 

Sichern Sie Ihre Plätze! Kostenlosen Anmeldung zu den Panels unter:
Panels CHANCE Festival 2023 Tickets, Sa, 02.09.2023 um 13:00 Uhr | Eventbrite

Redner:innen

Marie Cravageot

Autorin und Professorin bergische Universität Wuppertal

Als Redakteurin der Zeitschrift Fremdsprachlicher Unterricht Französisch für den Friedrich Verlag, aber auch als Autorin von Lehrwerken zur Vorbereitung auf das DELF für den Klett-Verlag, arbeitet Marie Cravageot seit 2016 an der Bergischen Universität Wuppertal. Dort unterrichtet sie französische und frankophone Literatur. Ihre literaturwissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte sind Migrations- und Exilliteratur, Frauen in der Literatur sowie sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Schreibpraxis. Ihre 2022 abgeschlossene Dissertation trägt den Titel: "Se raconter dans la langue de l'exil: voix plurielles de la littérature française contemporaine" (« Sich in der Sprache des Exils erzählen: Plurale Stimmen der zeitgenössischen französischen Literatur»).

Matthias Witt

Projektleiter IN.D.IE.Musik, Landesmusikakademie NRW

Matthias Witt studierte Geschichte und Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Münster und machte seinen Master in Neuerer Geschichte an der Universität Düsseldorf. Als Amateurmusiker (E-Bass, Kontrabass, u.a.) spielt er in mehreren Ensembles und engagiert sich ehrenamtlich im Bereich internationaler musikalischer Jugendarbeit (u.a. European Youth Music Week). Seit April 2017 ist Matthias Witt für die Landesmusikakademie NRW als Fortbildungsreferent für den Bereich Musik & Integration/Flüchtlingsarbeit (Projekt IN.DI.E Musik) tätig und betreut den Zertifikatslehrgang Musikpädagogik für Musiker*innen verschiedener Kulturen. Im Rahmen dieser Arbeit organisiert und betreut er in NRW Workshops, Seminare und zum Teil internationale Expert Meetings zu Künsten und sozialer Inklusion. Bei Partnerorganisationen hält er Vorträge zu Themen rund um kultursensibles Arbeiten, Diversität und Workshoporganisation.

Marie Almafitano

Leiterin Sozio-Kulturzentrum Lupovino in Strasbourg (Integration von Sinti und Roma)

Die diplomierte Sonderpädagogin und Soziologin leitet seit 2015 in Strasbourg das soziokulturelle Zentrum Lupovino, das sich besonders für die ethnischen Minderheiten der Roma und Sinti einsetzt, die über Jahrhunderte Diskriminierung erfahren haben, die auf Vorurteilen und Gerüchten beruht und bis heute di Integration in unsere Gesellschaft erschwert. Aufgrund ihrer Fach- und Ortskenntnisse hat Marie Amalfitano bereits viele europäische Projekte für den Europarat und im Rahmen europäischen Fondsprogramme (Feder, ESF usw.) entwickelt, bei denen besonders die Kunst im Mittelpunkt steht. Seit 2020 ist sie Vorstandsmitglied und Programmbeauftragte der Fondation de France und engagiert sich auch hier für die Rechte der ethnischen Minderheiten der Roma und Sinti.