FREITAG, 2. SEPTEMBER 2022
19:00 Uhr
SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2022
13:00 Uhr
ein Festival, das bereits zum zweiten Mal aktuelle Popmusik mit Nachhaltigkeit und Vielfalt in einem deutsch-französischen Kontext verbindet. Das innovative und avantgardistische CHANCE Festival ist ein faires und generationsübergreifendes Projekt, das sich für eine nachhaltige und solidarische Entwicklung sowie Vielfalt einsetzt – für Deutschland und Frankreich neu in seiner Struktur und Intention. Wir wollen aktuelle französischsprachige Popmusik auf die Bühne bringen, von Künstlern und Künstlerinnen, denen gesellschaftliche Fragen am Herzen liegen – und sich ganz besonders für Nachhaltigkeit und Diversität einsetzen. Neben Konzerten gibt es Workshops, Panels und Infostände und gutes Essen aus Frankreich und Deutschland. Das Festival findet 2022 am 2. und 3. September im Düsseldorfer Weltkunstimmer statt.
FREITAG, 2. SEPTEMBER 2022 – 19:00 Uhr
SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2022 – 13:00 Uhr
Guy Dermosessian ist Plattensammler, DJ, Gründer des Musiklabels Kalakuta Soul Records und Mitbegründer von Amalopa, der solidarischen BIPOC Plattform für die Produktion und Publikation von Musik, Kunst und Wissen. Gemeinsam mit Özlem Avcı und Mohammad „Ziko“ Ghunaim lädt er regelmäßig ins Hamburger Thalia Theater zu „Radio Al Madina“, der Listening Session für außereuropäische und diasporische Pop und Clubkultur. Seit 2019 ist er Agent für Diversität am Düsseldorfer Schauspielhaus.
Guy wuchs mehrsprachig in Beirut auf und interessierte sich bereits im frühen Alter für die verschiedenen Subkulturen der Stadt. In Deutschland initiierte er Club-, Konzertreihen, Festivals sowie weitere diskursive Formate, die sich Fragen der Sichtbarkeit und Repräsentation migrantisierter Künstler*innen und ihren Perspektiven im Kulturbetrieb widmen. In einem DJ Set besucht er originäre Pop-Musiken der 70er Jahre aus verschiedenen ehemaligen französischen Kolonien und Protektoraten, die in der heutigen diasporischen Pop-Kultur wiederentdeckt, sichtbar gemacht, transformiert und zelebriert werden.
FREITAG, 2. SEPTEMBER 2022 – 20:30 Uhr
Bereits etablierte Band. Die Band hat sich als exzellente Liveband einen Namen gemacht. Der funkige Elektropop als auch die mitreißende Bühnenshow übertragen eine unglaubliche Energie auf die Zuschauer.
General Elektriks spricht mehr als eine Sprache. Von seinen Keyboards aus praktiziert er einen hochkarätigen Synkretismus zwischen Funk, Pop und Elektro, mit der Idee eines alchemistischen musikalischen Melting Pots im Kopf und dem Wunsch, diesen mit den Massen zu teilen. Mit zwei aufeinanderfolgenden Alben von 2016 bis 2018 hat die Band mehr als 200 Termine in Frankreich gegeben und dabei die Verbindung zu ihrem Publikum auf der Bühne immer wieder aufs Neue bestätigt. Hervé Salters alias General Elektriks spricht von diesem Album als einem echten "Spagat zwischen Popularität und Experiment". Eine bis zum Äußersten getriebene Interpretation dessen, was er als "L'Art Funk" bezeichnet. Auch wenn die Musik bei vielen Stücken die Hüften anspricht, geht es in den Texten nicht darum, die blinden Flecken einer sich in Frage stellenden Menschheit zu leugnen. Salters zufolge passen Klimakrise und Androiden-Funk gut zusammen. Auf dem zentralen Stück des Albums, einer Suite aus drei Stücken mit dem Titel 'Cosmic Check', stellt er sich die außerirdische Invasion unseres Planeten und die Reaktion der Menschen darauf vor. Wird ein gemeinsamer Feind die Menschen endlich dazu bringen, sich zu vereinen?
SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2022 – 14:45 Uhr
Die 23-jährige Olympe Chabert, die 2018 durch das Rapperkombinat Columbine bekannt wurde, wird für ihre eigenwilligen Coverversionen von französischem Rap geschätzt. Vor kurzem konnte man ihre Stimme auf der EP des berühmten französischen Rappers Lujipeka hören. Nun enthüllt Olympe Chabert ihre eigenen Kompositionen und gibt in Düsseldorf auf dem CHANCE Festival ihr erstes Deutschlandkonzert.
In ihren poppig anmutenden Stücken mit selbstbewussten Texten singt sie zynisch von ihrem Schwindelgefühl, Mitte zwanzig zu sein und das Leben noch vor sich zu haben. Olympe beschreibt ihre Musik so: «Mein erster Song "Trop" handelte von der Melancholie, die man als junger Erwachsener haben kann, die Zukunft ist zum Beispiel ein Thema, das uns beschäftigt. Der Song hat auch etwas von einer "verlorenen Generation".
Ein weiterer handelt von der Liebe, der Verführung und den Fragen, die man sich über seine Sexualität stellen kann. Und es gibt auch Songs, die von der Verantwortung handeln, die man sich selbst auferlegt, um die Umwelt zu retten. Dieses Thema ist sehr relevant für meine Generation« .
SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2022 – 16:00 Uhr
Das französisch-afroeuropäische Duo ist zurück mit einem neuen funky Meisterwerk, «Aimez Ces Airs». DjeuhDjoah & Lieutenant Nicholson sind französische Komponisten und Afro-Soul-Sänger. Das Duo kreiert einen neuen Vibe mit französischen Klängen und mischt sie mit Jazz, Afrobeat, Elektronik und Soul. Sie nennen ihre Musik "Afropean Songs", eine Sammlung von Jazz-Pop-Melodien, Afro-Soul und Funk-Arrangements, in denen auch Texte auf Kreolisch zu finden sind. Die Rhythmen sind straff und fokussiert, mit einigen Antillen-, aber auch Detroit-Elementen, begleitet von einer starken Bläsersektion, Vibraphon und analogem Schlagzeug. Es gibt viele Anklänge an die Ära des Jazz-Funks und die lyrische französische Art, gemischt mit etwas wärmeren Strömungen, die ihre größere Liebe zum modernen Funk und eklektischen Geschmack zeigen. Es ist ein einzigartiger Sound, ein originelles Rezept, das französische Wortspiele mit einer universellen Botschaft verwendet. Aus dem aktuellen Album sticht besonders die inzwischen von der Kritik gefeierte Single "El Nino" hervor, ein Afro-Funk-Juwel über den Klimawandel und "Fontaine", ein Afro-Hit mit einer großartigen Kombination aus analogen Aufnahmen und elektronischen Dancefloor-Zutaten. Mit massiver Unterstützung durch nationale Radiosender und renommierte internationale DJs wie Gilles Peterson ist « Aimez Ces Airs » eines der aktuellen frankophonen Top-Funk-Alben des Jahres.
SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2022 – 19:00 Uhr
Er baut sein Leben bereits wie ein Werk auf, ein von der Kunst sublimierter Künstler, der mit knapp 20 Jahren zutiefst frei ist und sich spielerisch zwischen Musik, Mode und Fotografie bewegt. Der Stil von Pierre de Maere (ausgesprochen mare) ist wie die gewagte Kleidung des jungen Belgiers: flamboyant, schillernd, mutierend. Er kultiviert und zeichnet seine innere Welt, wagt ohne Netz stilistische Neuheiten und achtet dabei darauf, sich nie von der Popkultur zu entfernen. Ein Gesicht von unschuldiger Schönheit, androgyn und durchdringend. Moderner Dandy, Ästhet mit Extravaganz und Chic. Schon jetzt lässt sich eine Identität erahnen, die sich immer wieder neu formen und je nach Wunsch erneuern kann. Die Ohren durchdrungen von Mainstream-Musik, die ersten Kompositionen im Alter von zwölf Jahren. Kein Gesangsunterricht, nur ein paar Schlagzeugstunden. Als Autodidakt saugt er Wissen und Informationen mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit auf und springt mit vollem Einsatz von einer Leidenschaft zur nächsten. Die Jugendzeit ist geprägt von einem Fotografierrausch in Verbindung mit der Mode. Er durchläuft auch schnell die Kunsthochschule in Antwerpen, deren Unterricht er als zu konzeptuell empfindet. Mit seinem Dandy-Look, seiner Topffrisur und seinen komplexen Popmelodien gelingt es Pierre de Maere, gleichzeitig absolut zeitgemäss und völlig einzigartig zu sein. Wie bei seinen Idolen – u. a. Stromae, David Bowie, Lady Gaga – erkennt man auch bei ihm schon eine unverwechselbare Persönlichkeit, die sich nach Belieben verwandeln und erneuern kann.
SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 2022 – 20:45 Uhr
Lucie, Elisa und Juliette kennen sich seit ihrer Kindheit, gingen alle drei auf das selbe Konversatorium. 2013 gründen sie L.E.J, um an einem Gesangswettbewerb teilzunehmen: sie gewinnen, treten live auf und entdecken, dass sie Bühnentiere sind. Ihre Musik – das Kennzeichen ist Julies Cello – bewegt sich zwischen Pop und Reggaeton, französischem Chanson und festlichem Electro-Pop. Sie spielen sowohl in den symbolträchtigsten Sälen von Paris, vom Olympia bis zum Cigale, als auch auf den größten französischen Festivals. Der Rest ist bekannt: ein wahnsinniger Erfolg, gekrönt von einem Victoire de la Musique im Jahr 2017, dem wichtigsten französischen Musikpreis, durch ihre Coverversionen von verschiedenen Sommerhits. Darauf folgt ein Album mit Originalkompositionen. Nun kehren sie mit ihrem neuesten Album «Pas peur» zurück. Die Erfüllung von fünf Jahren in der Branche, zwei Jahrzehnten als Musiker und einem Vierteljahrhundert als Freunde. Zwischen ihnen hat sich nichts geändert, außer dass sie mehr Zeit miteinander verbringen, mehr streiten und sich mehr versöhnen und dass sie Lust haben, etwas von dieser geteilten Intimität preiszugeben. Ihr letztes Album ist feminin und sinnlich. In einer Zeit, in der Frauen endlich über das sprechen können, worauf sie Lust haben, ein Recht, das ihren männlichen Kollegen schon lange zugestanden wurde. L.E.J. ergreifen das Wort, frei und natürlich, um von den Wünschen, Träumen und Errungenschaften einer Generation starker und unabhängiger Frauen zu erzählen.
Rap ist das meistgehörte Musikgenre unter Jugendlichen und erreicht alle Gesellschaftsschichten, unabhängig von Geschlecht oder sozialer Herkunft. Obwohl Frauen in diesem überwiegend männlichen Milieu zunehmend vertreten sind, sind sie nach wie vor stark unterrepräsentiert und in der breiten Öffentlichkeit unsichtbar, die ein stereotypes Bild davon hat, was Rap heute ist. Wie viel Realität steckt in diesem Image, als Männermusik oder sexistische Musik wahrgenommen zu werden? Die Referentinnen und Referenten werden auch über feministische und emanzipatorische Praktiken in der Welt des Rap sprechen.
Mit :
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine versuchen Kulturschaffende mit Spendenaufrufen und Benefizveranstaltungen die Ukraine zu unterstützen. Gleichzeitig wird der Umgang mit russischer Kultur öffentlich in Frage gestellt. Wie politisch kann oder soll Kultur sein? Auch die Corona-Pandemie mit monatelangen Schließungen und Einschränkungen hat tiefe Spuren in der Kulturlandschaft hinterlassen. Zudem reagiert die Kulturszene zunehmend auf die Herausforderungen des Klimawandels. Wie wirken sich all diese Veränderungen und Krisen heute auf den Kultursektor aus, und hat die europäische Kultur noch eine Zukunft?
Mit:
Pierre-PAULY- Künstlerischer Leiter Les Francofolies de La Rochelle
Barbara Gessler – Head of Unit Creative Europe, EU Kommission
Miguel Passarge – Künstlerischer Leiter zakk Düsseldorf
Celine L’Hostis – Institut Français NRW
Wie andere Bereiche in der Gesellschaft engagiert sich auch die Musikszene immer mehr für Umweltschutz und Vielfalt. Ob Künstler, Vereine oder öffentliche und private Einrichtungen, jeder setzt sich für die Umwelt ein. Von engagierten und mobilisierenden Texten bis hin zu einem tieferen Engagement ist die Musik ein starker Vektor der Transformation. Sie ist Teil der Identitätsbildung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene und kann einen großen Einfluss auf Veränderungen haben.
Mit :
Florian Drücke – Ko-Präsident Deutsch-Französischer Kulturrat
MAISON DES FRANCOPHONIES
Die Maison des Francophonies zielt darauf ab, das Erlernen der französischen Sprache durch die Aufwertung der frankophonen Kulturen und der Frankophonie in ihrer ganzen Vielfalt zu fördern. Als Teil eines internationalen Netzwerks, in dem mehr als 25 Einrichtungen vertreten sind, stellt sie eine Verbindung zu den deutschen Frankophonen und Frankophilen her und fungiert als Brücke zwischen Deutschland und den 88 Mitgliedsländern der internationalen Organisation der Frankophonie.
Mit dem Musik-Streaming verändert sich sowohl die Musikwirtschaft als auch die Art und Weise, wie Musik zugänglich ist und konsumiert wird. Mit What the France wurde eine Marke entwickelt, die speziell auf diese neuen Konsumformen zugeschnitten ist: Auf der Website werden eigens erstellte Playlists veröffentlicht, Neuveröffentlichungen von Alben, Singles und Videos vorgestellt, sowie Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum geteilt, um die aufregendste neue Musik aus der französischen Musikszene zu präsentieren. Außerdem finden regelmäßig Gewinnspiele um Konzertfreikarten, CDs und Merchandise statt.