Am 7. September um 17:50 Uhr lädt die Dialogbühne vor dem Theatermuseum zu einer fesselnden Diskussion ein: Europa steht vor vielen Herausforderungen, von wirtschaftlichen Krisen bis hin zu sozialer Ungleichheit. In diesem Panel analysieren wir die Bedeutung der Popkultur als verbindendes Element für ein solidarisches Europa. Wie trägt Popkultur zur europäischen Identität bei? Kann sie helfen, Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften zu schlagen? Experten aus verschiedenen Bereichen der Popkultur und Politik diskutieren die Rolle der Popkultur in einem vereinten und solidarischen Europa.
SOLIDARISCHES EUROPA – NICHT OHNE POPKULTUR?
Moderatorin
Annette Gerlach
Journalistin und Fernsehmoderatorin
Die gebürtige Berlinerin lebt und arbeitet seit ihrer Studienzeit in Frankreich. Nach einem Wirtschaftsstudium begann sie ihre journalistische Karriere bei dem französischen Wochenmagazin Le Nouvel Observateur in Paris. 1992 wechselte sie zu dem damals neu gegründeten Kulturkanal ARTE in Strasbourg. Seit 1998 moderiert sie die täglichen Nachrichten von ARTE (zunächst ARTE Info, seit 2010 ARTE Journal). Darüber hinaus berichtet Annette Gerlach in Liveübertragungen von renommierten Kulturveranstaltungen und Festivals aus aller Welt. Außerdem ist sie die Deutschlandreferentin für Educ’ARTE und ARTE Campus, die beiden interaktiven Mediatheken von ARTE für Schul- und Erwachsenenbildung.
Redner:innen
Florian Fangmann
Leiter des internationale Jugend- und Kulturzentrums „Centre français de Berlin“
Czesare
Französische Sängerin
Emma Cesari alias Czesare ist eine Autorin, Komponistin und Sängerin aus der Provence. Seit ihrer Kindheit wurde sie von ihrem Vater, einem Schlagzeuger, mit Jazz vertraut gemacht und verliebte sich sehr früh in die Gitarre. Mit einem klaren Saitensound liefert sie eine Gitarren-Stimme, die von Jazz/Funk bis zu introspektiveren Liedern reicht.
Czesares Stimme und ihr Gitarrenspiel haben etwas Berührendes und Kraftvolles an sich. Ihre Sensibilität für LGBTQI+ Themen spiegelt sich in ihren Texten und ihrer Musik wider, die uns in eine Welt eintauchen lässt, die von Nostalgie geprägt ist. Mit einer sanften Stimme und poetischen Texten, der Melancholie der vergehenden Zeit, den Erinnerungen an die Kindheit und den Fragen des Erwachsenen, ist seine erste E.P. „Alba“ eine Postkarte eines Augenblicks.
Ihr Universum ist inspiriert vom Indie-Rock, Alternative Pop und Jazz der vergangenen Jahre. Die Einflüsse reichen von Jeff Buckley, Tamino bis November Ultra. Die Künstlerin tritt solo auf und nimmt ihre Instrumente nach und nach mit Effektpedalen und der Looping-Technik auf. Die Welt von Czesare hat bereits Künstler wie -M-, Feu! Chatterton, Flavia Coelho, November Ultra, Jain oder die Cats on Trees begeistert, die sie als Vorgruppe eingeladen haben.
Vincent Langlade
Künstler und Events Berater
Vince Fueg (Vincent Langlade) ist ein in Berlin ansässiger Künstler und Organisator von engagierten Veranstaltungen. Seine Erfahrung und Leidenschaft liegen in den Bereichen Umweltthemen, Wasser und Festivals.
Er ist der Partnerschaftsbeauftragte von Fluctuations, einem Projekt für ein wanderndes Bootsfestival durch Europa, das gerade seine erste Ausgabe mit Stationen in Lille, Brüssel und Utrecht abgeschlossen hat.
Juliane Blum
Musikerin
Juliane Blum ist eine vielseitige Musikerin aus Düsseldorf. In der Popmusik bekannt als Mitglied der Band Jule Blumt, ist sie zudem in der zeitgenössischen Musik aktiv und spielt in verschiedenen freien Ensembles. Ihr Album Aphrodite schreit veröffentlichte sie 2022 und tourte im darauffolgenden Jahr auf Einladung des Goethe-Instituts durch Frankreich.
Bis 2024 studierte sie an der Klang & Realität an der Robert-Schumann-Hochschule. Seit 2019 engagiert sie sich mit dem Kollektiv fem_pop und organisiert die gleichnamige Konzertreihe, die sich der Förderung von FLINTA* Acts widmet.
Benjamin Kurc
Leiter des Deutsch-Französischen Bürgerfonds
Benjamin Kurc ist seit Oktober 2020 Leiter des Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Diese Initiative, die aus dem Aachener Vertrag hervorgegangen ist und vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt wird, zielt darauf ab, Bürgerinitiativen und Städtepartnerschaften zu unterstützen, um die Zivilgesellschaften beider Länder einander näher zu bringen.
Zuvor war er Direktor des Institut français Sachsen-Anhalt (Deutschland) und hat außerdem die Organisation Vote&Vous mitbegründet, die sich für politische Bildung und demokratische Teilhabe einsetzt.
Seine Studien in Philosophie, Geschichte und Politikwissenschaft sowie sein persönliches Interesse an den deutsch-französisch-polnischen Beziehungen führten ihn nach Berlin, Madrid und Warschau. Er hat einen Masterabschluss an der Freien Universität Berlin und des College of Europe in Natolin/Warschau.